Samstag, 4. Juni 2011

L.A. Noir

L.A Noir

Jetzt sind die Seiten umgedreht. Wir sind die Guten (Gesetzeshüter) und die anderen die Bösen. Endlich kann man aufräumen. Leute für Morde und andere Taten bestrafen. Das ist L.A. Noir!




Ungewöhnlich, für Rockstar-Spiele seit ihr diesmal die Guten. Ihr seid ein Polizist, Cole Phelps. Er wird als aufstrebendes Polizeitalent gehandelt, ein Kriegsheld.
Das Spiel spielt in der Stadt der Engel der 40er Jahre. Ein wirklich gelungenes Setting. Was ich persönlich ein bisschen schade finde ist, dass es diesmal so gut, wie keine Musik gibt. Wenn man mit seinem Partner im Auto sitzt, läuft eine Melodie, aber leider keine gesungenen Stücke. Bei Red Dead Redemption klappte das auch wunderbar, doch bei L.A Noir fühlt man sich relativ alleine, wenn der Partner nicht mit einem spricht oder man einfach durch die Stadt fährt.
Nun weiter zur Story. Es kommt mal wieder ein typisches Rockstargames Intro. Es wird einem ein bisschen was über die Polizeiarbeit erzählt. Über die Stadt L.A und einem ein bisschen alles näher gebracht.
Man fängt als Streifenpolizist an, arbeitet sich langsam an der Karriereleiter hoch. Wie schon gesagt, man fängt als Streifenpolizist, geht es über das Verkehrsdezernat, bei dem ihr Fälle löst, die mit Autos zu tun haben, danach zur Mordkommission, bei der ihr sehr viele Fälle habt, aber alle leider immer gleich sind, aber am Ende gibt es doch eine Überraschung, dann zur Sitte, bei dem es hauptsächlich um Drogendelikte geht und zu guter Letzt, zum Brandstiftungsdezernat. Ihr habt viele unterschiedliche Fälle.
Jeder Fall ist gleich aufgebaut:
Anfangs seht ihr den Titel des Falls, während im Hintergrund der Mord abläuft. Direkt danach seit ihr in einem Briefing Raum, bei dem ihr Details über den Fall erfahrt. Darauf geht es zum Tatort. Ihr untersucht diesen und führt erste Befragungen durch. Danach klappert ihr diverse Schauplätze ab, die ihr bei den Befragungen, oder durch beweisen entdeckt habt ab. Dort sucht ihr nach Hinweisen, verfolgt verdächtige Person, sofern diese flüchten (sehr einfach...einfach nur den Leuten nachrennen und wenn ihr in der Nähe seit die „A-Taste“ drücken und die Person ist am Boden) oder eine Schießerei, was leider doch sehr selten vorkommt. Am Ende des Falls wird der Hauptverdächtige verhört und am Ende eingesperrt. Die Verhöre sind das Herzstück des Spiels. Team Bondi, die das Spiel gemacht haben, scannten jeden einzelnen Dialog in so einem Motion Capturing Ding ein. So sehen die Gesichtsbewegung extrem echt aus. Man sieht jedes blinzeln. Wenn ein Verdächtiger auf den Lippen kaut. Alles schaut extrem realistisch aus.
Die Schauplätze sind wirklich sehr abwechslungsreich. Mal wird jemand tot, auf einem Güterbahnhof gefunden, in einem Park und und und...
Was Rockstar-Spiele immer auszeichnet, sind die Charaktere. Die Hauptcharakter sind wirklich sehr gut gelungen! Leider gibt es ein „aber“. Die Nebencharaktere, wie die Zeugen und die Verdächtigen sind extrem null-acht-fünfzehn. Die Oma, die alle beobachtet, der Kellner, der sich als unwissend ausgibt, der Vater, der doch seine verstorbene Frau so liebt und am Ende doch der Mörder ist – LANGWEILIG! Das geht besser! In Red Dead Redemption war jeder Charakter einfach besonders. Von Sheriff, über den negrophilen Priester. Einfach originell.
Auch das Spielprinzip nützt sich ziemlich schnell ab. Nach gut zwei Stunden weiß man, wie alles abläuft. Selbst bei den Verhörungen und Befragungen laufen teilweise komisch Dinge ab. Man drückt auf „Wahrheit“, Phelps stellt eine Frage, die so rüber kommt, als hätte man die Aussage angezweifelt. Schade. Auch andere Dinge sind nicht ganz gelungen. Das Tatort absuchen ist schlichtweg zu einfach und die Verfolgungsjagden zu monoton. Sehr viel verbautes Potential. Doch die Atmosphäre ist wirklich gelungen. Die Leuten laufen in der Stadt herum. Jedes Schaufenster sieht echt aus, die Werbeplakate sind auch sehr gut. Von der Atmosphäre kann man Team Bondi wirklich nicht viel ankreiden. Trotz vieler negativ Punkte fesselt mich das Spiel immer wieder an meine 360. Ich verbringe fünf, bis zehn Minuten mit den Befragungen, ich durchsuche jeden Tatort nach allen hinweisen, fahr einfach nur durch die Stadt und genieße es.
So richtig bewerten kann man das Spiel nicht. Es ist weder schlecht, noch mittelmaß, noch richtig gut. Ich kann es nicht sagen. Es ist einfach anders!



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen